Die Anzahl der Menschen in Armut ist eklatant gestiegen. Laut Erhebung von Statistik Austria lebten 2023 in Österreich 336.000 Menschen in absoluter Armut. Das sind um 135.000 mehr als 2022, ein Anstieg um 61 %!
Betroffenheit und Aha-Erlebnisse in der Politik! Diese Entwicklung kommt aber nicht wirklich überraschend. Schon im Jahr 2022 sind die Armutszahlen um 41.000 gegenüber 2021 gestiegen (= + 25 %) - ohne adäquate Reaktion der Politik in Richtung Armutsvermeidung. Hoffentlich kommt sie jetzt endlich in die Gänge, die Politik auf Bundes- und Landesebene.
Was erforderlich ist:
- Die Sozialhilfe ist zu ersetzen durch eine echte Mindestsicherung mit armutsfesten Standards und leichterem Zugang.
- Die Möglichkeiten für bessere Sozialhilfeleistungen in den Bundesländern sind rasch auszuschöpfen - durch Erlässe, Verordnungen und Gesetzesänderungen.
- Die wesentlichen finanziellen Unterstützungsleistungen für Menschen in existenzielle Notlagen sind kräftig anzuheben.
- Die Unterstützungsangebote sind auszubauen und personell wie finanziell besser auszustatten.
- Preisreduzierende staatliche Eingriffe in zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge (wie Wohnen, Energie, Grundnahrungsmittel, Mobilität) sind notwendig.