KAMPAGNEN
Wir FAIRsichern unsere Gesellschaft
Soziale Arbeit unter Druck
Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand erschweren die Arbeit für soziale Dienstleister und Dienstleisterinnen, besonders seit 2008 ist das der Fall. Kürzungen bewirken schwierigere Arbeitsbedingungen für Leitung und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in sozialen Einrichtungen. Besonders weil Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit, psychische Erkrankungen, Überalterung etc. die Bedarfe steigen lassen.
Die Arbeitsgruppe FAIRsichern, die sich innerhalb der Sozialplattform Oberösterreich konstituiert hat, befasst sich mit der Diskrepanz zwischen prekärer Finanzierung und steigenden Anforderungen an die gemeinnützigen Träger sozialer Dienstleistungen. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, in der Öffentlichkeit Bewusstsein für erforderliche faire Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir suchen das Gespräch mit Entscheidungsträgern und -trägerinnen, außerdem gibt es eine Artikelserie im Rundbrief sowie eine Tagung.
Soziale Sicherung nützt allen
Die gemeinnützigen Träger sind über viele Jahre verlässliche Kooperationspartner der öffentlichen Hand bei der Bewältigung sozialer und gesellschaftspolitischer Herausforderungen. Sie ermöglichen sozialen Ausgleich, Vielfalt, Partizipation und Innovation in der Gesellschaft und tragen damit maßgeblich zur sozialen Sicherung bei.
Forderungen
- Volle Valorisierung der Teuerung und der Personalkostensteigerungen.
- Bedarfsgerechter Ausbau der sozialen Dienstleistungsangebote sowie ausreichende Finanzierung.
- Ausreichende Dispositionsspielräume bei der unmittelbaren Erbringung der Dienstleistung sowie bei der Abrechnung der erbrachten Leistungen gegenüber den Fördergebern.
- Die gemeinnützigen Träger müssen faire Arbeitsbedingungen bieten. Die verfügbaren Budgets müssen die Möglichkeit dazu geben.
- Zeitgerechte und strukturelle Einbindung der erfahrenen gemeinnützigen Träger bei der Angebots- und Programmplanung.
- Selbstbewusste und konstruktive Kritik der Träger sozialer Dienstleistungen bei Fehlentwicklungen bzw. verbesserungswürdigen Sozialprogrammen verbunden mit einer partnerschaftlich orientierten Diskurskultur der Auftrag gebenden Institutionen.
- Neuorganisation des Kennzahlenregimes in Richtung Wirkungsorientierung und Wirkungsmessung.
- Schaffung des Spielraums für innovative Projekte
- Die Vielfalt der Angebots- und Trägerlandschaft garantiert Passgenauigkeit und die Berücksichtigung regionaler Bedürfnisse. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für flexibles und adäquates Reagieren auf entstehende Herausforderungen. Es gilt, die Vielfalt und Regionalität der Angebote zu erhalten.
- Gemeinnützige Träger sind der Förderung des Gemeinwohls und nicht der Gewinnoptimierung verpflichtet. Sie sind der richtige und berechenbare Partner zur Lösung sozialer Aufgaben, bei deren Erfüllung die öffentliche Hand auf KooperationspartnerInnen angewiesen ist. Sie sollen bei der Beauftragung gewinnorientierten Unternehmen vorgezogen werden.

Positionspapier downloaden
FAIRdl und FAIRena
