Ort:
Linz, JKU, Altenberger Straße 69

Veranstalter:
Medizinische Fortbildungsakademie

Veranstaltungsart:
Fortbildung

OÖ-Psychotherapietage 2023

Digitalisierung und Psychotherapie

Illustration Künstliche Intelligenz

Die Digitalisierung ist in unserem Alltag angekommen. Im beruflichen Umfeld mit Videokonferenzen, einem beinahe unüberschaubaren Angebot an Gesundheits-Apps – auch im psychotherapeutischen Bereich –, bis hin zu virtuellen Welten zur Konfrontation mit spezifischen Ängsten. Der Einsatz von Robotik in psychosozialen Bereichen und von künstlicher Intelligenz als Gegenüber in psychotherapeutischen Kommunikationsformen werden bald Realität sein – unabhängig davon, wie man selbst dazu steht.

Die OÖ-Psychotherapietage 2023 setzen sich mit diesem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln auseinander, kombiniert mit praxisorientierten Vorträgen und Workshops aus dem klassischen psychotherapeutischen Feld.

Wichtig ist uns auch der Blick über den psychotherapeutischen Tellerrand: Sabine T. Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation an der TU Wien, beschäftigt sich mit den ökonomischen Folgen der Digitalisierung und Robotik, zum Beispiel assistiver Robotik in der Pflege. In ihrem Vortrag geht es um gesellschaftliche Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen im Zusammenhang mit aktuell technisch realisierbaren Möglichkeiten.

Laura Moradbakhti, wissenschaftliche Mitarbeiterin am LIT Robopsychology Lab, befasst sich mit der Mensch-Maschine-Interaktion. Sie wird uns einen Einblick geben, welche positiven und negativen Einflüsse Künstliche Intelligenz auf unsere Rollenbilder, die Wahrnehmung von Mitmenschen, unsere psychischen Bedürfnisse und unser Wohlbefinden ausüben kann.

Auch die bereits real im therapeutischen Setting angekommene Digitalisierung wird anhand der Möglichkeiten und Grenzen digitaler Anwendungen am Beispiel der Angststörung zum Thema. Aus systemischer Sicht wird der Einfluss der Digitalisierung auf unser Familienleben beleuchtet. Welchen Einfluss digitale Möglichkeiten auf die Beziehung zwischen Patient:innen und Therapeut:innen haben können, wird aus personenzentrierter und psychodynamischer Sicht diskutiert werden.
Außerdem werden wir eine Live-Gegenüberstellung der therapeutischen Zugänge der Schematherapie, der Dialektisch-Behavioralen und der Mentalisierungsbasierten Therapie erleben. Ein weiteres aktuelles Thema: die in der öffentlichen Wahrnehmung immer präsenteren Geschlechtsvarianten, die Abkehr vom Krankheitsbegriff und die Hinwendung zu neuen Herausforderungen.

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